Jagdhunderassen-Vorstellung für angehende Jungjäger

Am Sonntag den 23. April 2023 ab 10.00 Uhr wurde bei bestem Wetter den Teilnehmern des Jungjägerkurses vom Jagdverein Wetzlar ein kleines Highlight geboten. Weg von der reinen Theorie und Bildern/Abbildungen in Büchern usw. wurde den angehenden Jungjägern eine Vielzahl von Jagdhunderassen live präsentiert. Insgesamt 19 verschiedene Jagdgebrauchshunderassen aus allen Lagern, Bau- und Stöberhunde, Bracken, Vorsteh-/Vollgebrauchshunde, Schweißhunde, waren vor Ort. Teilweise wurden auch mehrere Hunde einer Rasse gezeigt, sodass den Teilnehmern auch mögliche Größenunterschiede innerhalb einer Rasse als auch zw. Hündinnen und Rüden veranschaulicht werden. Ebenso vor Augen geführt werden konnten welche verschiedenen Farbvarianten, Fellvarianten usw. es zu den jeweiligen Rassen gibt. Zu jeder Rasse wurden Einsatzmöglichkeiten und Einsatzschwerpunkte und Charakteristika der Rassen erläutert. Die Jägerkursteilnehmer konnten sich zudem auch mit den Hundeführen direkt austauschen, wenn sie Fragen zu einer bestimmten Rasse hatten.
Auch wurde den Anwesenden etwas aus dem Prüfungs- und Praxisbereich der Jagdhunde vorgeführt. Ein Rauhaarteckel zeigte eine schöne Arbeit auf der Kaninchenschleppe inkl. Apport, eine Freiverlorensuche wurde ebenso gezeigt wie eine Quersuche im Feld, bei der auch sehr schön der Unterschied zw. Gehorsam und Führigkeit erkennbar war und erklärt werden konnte. Auch das Vorstehen konnte den Anwesenden an einem Fasan gezeigt werden. Nach den vorgenannten Arbeiten wurde dann noch auf das Thema „Gehorsam“ eingegangen. Dazu wurde mit den Hunden angeleint und teilweise unangeleint in wechselndem Tempo in einem Stangen-/Hochwald um die Bäume herumgegangen, das Ablegen auch auf größere Entfernung nur auf Handzeichen sowie die „Notbremse“ Triller Down vorgeführt.
Ab 12.30 Uhr gab es für die Teilnehmer und die anwesenden interessierten Gäste Bratwurst der Landmetzgerei Becker im Brötchen und Salat sowie kühle Getränke. Das geäußerte Feedback war durchweg positiv. An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an die helfenden Hände und für die Unterstützung bei der Organisation an Annette und Steffen Schmidt, Katharina Theiss, Timo Lochmann sowie Matthias Plefka, der zudem noch sein Revier für die Vorführung der praktischen Arbeiten zur Verfügung gestellt hat, an alle Hundeführer, die sich die Zeit genommen haben und Ihre Hunde mitgebracht und vorgestellt haben sowie an die Teilnehmer, die selbstgemachte Salate mitgebracht haben! Zudem hat Matthias Plefka auch seine Frettchen mitgebracht und einiges zur Frettierjagd erklärt, Danke dafür.
Den angehenden Jungjägerinnen und Jungjägern ist nun (hoffentlich) etwas klarer geworden, wie wichtig unsere Jagdgebrauchshunde in der Praxis sind und auch, dass die Abrichtung eines Hundes – egal welcher Rasse und für welche Arbeiten – viel Zeit benötigt. Es wurde auch mehrfach darauf hingewiesen, dass man, wenn man sich mit der Anschaffung eines Jagdgebrauchshundes beschäftigt, zunächst Bedacht werden muss, für welchen Einsatzgebiete man den Hund hauptsächlich benötigt. Wenn das klar ist hat man bei den vom JGHV anerkannten Zuchtverbänden genügend Rassen, die für diese Einsatzgebiete geeignet sind und somit eine genügend große Auswahl, um dann auch eine Rasse zu finden, die auch den persönlichen Geschmack bzgl. Aussehen, Größe usw. betrifft, finden kann. Gegen 15.00 Uhr fand die Veranstaltung ihr Ende.

Thomas Leckebusch